Postkoitale Blasenentzündung loswerden

8. Okt. 2023

Die Blase ist entzündet – Was tun?

Eine (postkoitale) Blasenentzündung loszuwerden ist für viele Frauen oft ein schwieriges Unterfangen. Die postkoitale Blasenentzündung (auch Honeymoon-Zystitis oder Flitterwoche-Blasenentzündung genannt)  ist die häufigste Form der Blasenentzündung.  Wie der Name sagt, zeigt sie sich mit schmerzlichen Symptomen nach einer intimen Begegnung mit dem Partner. In diesem Artikel wird zusammenfassend erklärt, auf welche Wege die dafür verantwortlichen Bakterien in die Blase gelangen. Gleichzeitig werden Mittel und Wege erwähnt, die sich am besten bewahrt haben, um diese lästige Erkrankung in den Griff zu bekommen.

Wie gelangen die Bakterien – Escherichia Coli – in die Blase

Es gibt verschieden Wege, wie diese Bakterien, in die Blase eindringen sich hier einnisten und vermehren können:

Die Bakterien dringen aus der äußeren Umgebung ein.

Zum Beispiel aus unserem Dammbereich oder dem unseres Partners, durch die Hände, durch die Kleidungsstücke, Sextoys usw.) und kommen während des Aktes in Kontakt mit der Harnröhre.

Was tun in diesem Fall:

  1. Achte auf eine gute Intimhygiene vor dem Sex,
  2. Halte Hände – und Sextoys – sauber, 
  3. Vermeide ungeschützten Vaginalsex unmittelbar nach dem Analverkehr,
  4. Pinkle nach dem Sex und
  5. Wasche mit lauwarmem Wasser den Intimbereich.

Die Bakterien kommen aus dem Darm

In diesem Fall handelt es sich um die so genannte ›bakterielle Migration‹. Beim Geschlechtsakt – vor allem in bestimmten Stellungen und/oder bei Verspannungen des Beckenbodens, wird die Blase gegen den Darm gedrückt. In diesem Fall können die dort lebenden so genannten ›kommensalen‹ Bakterien problemlos in die Blase einwandern, indem sie einfach die Wände der beiden Organe überwinden. Während diese Bakterien im Darm harmlos sind, verursachen in der Blase eine Infektion. Dieses Phänomen hängt meist von einer Veranlagung zur bakteriellen Wanderung – dem Syndrom der intestinalen Permeabilität (Leary-Gut-Syndrom) – ab.

Was tun in diesem Fall:

  1. Vermeide Verstopfung
  2. Trinke viel Wasser
  3. Nimm spezifische Probiotika für die Darmflora in Verbindung mit Präbiotika

Darüber hinaus, empfiehlt sich die Einahme eines geeigneten Präparats nach dem Akt, das eine sofortige Wirkung hat. Dadurch werden die Bakterien abgefangen bevor sie sich in die Blase einnisten können. Eine besondere Form von D-Mannose (nämlich die oral lösliche) ermöglicht eine unmittelbare Wirkung, weil der Wirkstoff in dieser Form den Verdauungstrakt umgeht und direkt in die Blutbahn gelangt. Andere Produkte auf D-Mannose-Basis gelangen zwar auch in die Blase, jedoch über die Verdauung und brauchen deshalb eine längere Zeit, bevor sie wirksam werden. In dieser längeren Zeit haben sich die Bakterien bereits eingenistet und angefangen, sich zu vermehren und die typischen schmerzhaften Symptomen zu verursachen.

Die Bakterien kommen von der Vaginalschleimhaut

Vereinfacht ausgedrückt: In dem Moment, in dem eine Dysbiose, d.h. ein Ungleichgewicht in der Vaginalflora entsteht  und die pathogenen Bakterien die Vaginalschleimhaut als neue Heimat ausgewählt haben, wird die Vagina zu einem ›Bakterienreservoir‹. Durch die koitalen Bewegungen bei der Penetration werden diese Bakterien bewegt, und zwar entweder 1) am unteren Ende der Scheide, wo die Wand zur Blase sehr dünn ist -> Bakterienwanderung, 2) in Richtung des Scheideeingangs und kommen damit in die Nähe der Harnröhre-Öffnung -> aufsteigende Blasenentzündung

Was tun in diesem Fall:

In diesem Fall ist es notwendig, entschlossen zu handeln mit allen geeigneten Hygienemaßnahmen:

  1. mit einer Vaginalcreme mit D-Mannose,
  2. mit einem oral-löslichen Präparat, das D-Mannose enthält.
  3. Darüberhinaus empfiehlt sich die Einnahme von D-Mannose kombiniert mit einem Entzündungs-hemmenden Wirkstoff, sowie 
  4. Intimwäsche mit einem alkalisierenden Produkt, um das Gleichgewicht der Flora wiederherzustellen.

An dieser Stelle ein wichtiger Hinweis: die vaginale Dysbiose ist oft asymptomatisch und kann sogar den Vaginalabstrichen entgehen, die durchgeführt werden, um Infektionen zu erkennen. Durch ein alkalisierendes Produkt lassen sich auch diese so genannte ›Biofilme‹ – nämlich Schleimschichten, die von Mikroorganismen gebildet werden, beseitigen.

Die Bakterien stammen von unserem Partner

Die Blasenentzündung ist keine sexuell übertragbare Krankheit. Wenn dennoch der Partner unter einer Prostatitis oder einer bakteriellen Harnröhrenentzündung leidet (oder unter einer allgemeinen Blasenentzündung, die oft völlig symptomlos ist), kann er das bakterielle Reservoir sein. Sollten alle bisher genannten Maßnahmen nicht helfen, empfiehlt sich auch für den Partner eine Untersuchung – Urinkultur, Harnröhrenabstrich, Spermakultur – um mit Sicherheit ausschließen zu können, dass eine Infektion vorhanden ist.

Was viele betroffenen Frauen empfehlen

Viele Frauen haben einen langen Weg hinter sich, bevor sie die richtige Behandlung gefunden haben. Unter diesen haben mehrere Naturprodukte auf D-Mannose-Basis, wie im Artikel beschrieben, angewendet. Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest, emfpehle ich dir, dich direkt mit der Beratungsstelle dieses Anbieters zu setzten: DEAKOS. Sie werden spezifisch auf deine Situation eine individuelle Behandlung empfehlen. Darüber hinaus empfiehlt sich beim schmerzhaften Erleben im Zusammenhang mit Sex, eine sexologische Beratung in Anspruch zu nehmen. Du kannst direkt mir eine Mail schreiben, um einen Termin zu vereinbaren oder hier weiter lesen.

Quellen

Recurrent cystitis and vaginitis: role of biofilms and persister cells. From pathophysiology to new therapeutic strategies